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7. BarCamp „Willkommenskultur in Köln“
1. September 2018 @ 09:30 - 15:00
Das Forum für Willkommenskultur* und die Melanchthon-Akademie laden ein zum:
7. BarCamp „Willkommenskultur in Köln“
am Samstag, 01. September 2018, von 10:00 – 15:00 Uhr
(ab 9:30 Uhr Einstieg mit einem Stehkaffee)
in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24B, 50678 Köln
Was ist ein BarCamp? Ein BarCamp, auch Unkonferenz genannt, ist eine Veranstaltungsform mit viel Freiraum für die inhaltliche Gestaltung. Die Veranstalter sorgen für gute Rahmenbedingungen wie einen klaren Ablauf, schöne Räume für Austauschrunden, das Kennenlernen untereinander und Speis und Trank. Was unter dem Titel „Willkommenskultur in Köln“ besprochen wird, bestimmen die Teilnehmenden gemäß ihrer Bedarfe.
Wie läuft das BarCamp ab? Vorab oder am Morgen des BarCamps kann jede*r ein oder mehrere Themen vorstellen, zu denen ein Austausch, eine Information oder eine Vernetzung gewünscht wird. Wenn sich weitere Interessierte für dieses Thema finden, findet dazu eine „Session“, d.h. eine Gesprächsrunde, statt.
Was steht schon fest?
1. Es gibt (bisher) zwei mehrsprachige Sessions zur Selbstorganisation von Geflüchteten.
2. „Basissessions“ informieren Menschen, die sich noch nicht engagieren (z.B. Engagementberichte von Freiwilligen oder Basiswissen Asylrecht)
3. Mindestens eine Session behandelt das Thema Wohnen.
4. Wir schauen, was vor dem Ankommen in Köln stattfindet, z.B. nach Samos an der Außengrenze Europas oder durch die Berichte von Geflüchteten.
5. Eine Session beschäftigt sich zur Leichten Sprache und ihre gesetzlichen Grundlagen.
An wen wendet sich das BarCamp? Eingeladen sind alle Menschen, die sich schon in der Flüchtlingsarbeit engagieren oder sich für ein Engagement interessieren. .
Und sonst? Die Teilnahme ist kostenlos. Für ein Mittagessen und Getränke ist gesorgt.
Anmeldung erforderlich bis zum 24. August an anmeldung@melanchthon-akademie.de oder 0221-931803-0
Ideen? Fragen? Vorschläge? Gerne! Gabi Klein, gabi.klein@koeln-freiwillig.de, Tel. 0221-888 278-24.
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Mehr Informationen zu den bisher angemeldeten Sessions:
Grundlagen des Asylrechts und weitere wichtige Informationen für ein erfolgreiches Engagement in der Flüchtlingsarbeit
Aus welchen Gründen wird Schutz vor Verfolgung gewährt? Wie ist der Ablauf des Asylverfahrens und welche Unterstützung kann geleistet werden? Was passiert nach dem Asylverfahren und bedeutet eine Duldung auch gleichzeitig eine drohende Abschiebung? Diese und weitere Fragestellungen werden Thema der Session sein. Denn sich für und mit Flüchtlingen zu engagieren, kann große Verantwortung mit sich bringen. Wir möchten sicherstellen, dass Freiwillige das nötige Wissen und die richtigen Werkzeuge erhalten, um ein erfolgreiches Engagement gestalten zu können. Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Referent: Daniel Wyszecki, Kölner Flüchtlingsrat e.V.
Willkommen vor dem Ankommen – Samos Volunteers unterstützen Geflüchtete auf dem Weg
Auf der Insel Samos in Griechenland engagieren sich durchschnittlich ca. 30 Freiwillige aus aller Welt für die aktuell ca. 2.400 Geflüchteten, die dort in einem der sogenannten „Hotspots“ (ausgelegt für 700 Personen) untergebracht sind. Als Samos Volunteers ermöglichen sie den Menschen, die teilweise länger als ein Jahr in dem Camp leben müssen, Bildung, Freizeit, Sport und Teilhabe. Sabine Klasen berichtet von der Situation vor Ort und eröffnet so noch mal den Blick auf den Weg, der hinter vielen Geflüchteten liegt.
„Ich wollte nur weg.“ Geflüchtete berichten
Während in Europa über ein pro und contra von Seenotrettung, der angeblichen Sicherheit in Afghanistan oder Albanien diskutiert wird, machen sich jeden Tag Erwachsene und Kinder auf den Weg in’s Ungewisse. Zwei Geflüchtete, die schon mehrere Jahren in Köln leben, werden von ihren Erfahrungen auf der Flucht berichten und welche freiwillige Unterstützung ihnen geholfen hat bzw. hätte.
Thema „Wohnen“ – Informationen, Unterstützungsangebote und Qualifizierungsangebote für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit
Das Thema Wohnen ist eines der zentralen Themen für viele Flüchtlinge in Köln. Alle Engagierten stehen dabei vor besonderen Herausforderungen. Wir – das Forum für Willkommenskultur und die Kolleginnen des Kölner Flüchtlingsrat e.V. beim Auszugsmanagement – möchten die Möglichkeit bieten, sich gemeinsam über die aktuellen Herausforderungen und Bedarfe für ein erfolgreiches Engagement und eine erfolgreiche Wohnungssuche auszutauschen. Zudem stellen wir unsere neuen Unterstützungsangebote für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit zum Thema „Wohnungssuche“ vor und bieten einen Einblick für diejenigen, die Interesse an der Wohnungssuche haben. Sie engagieren sich bereits zum Thema „Wohnen“ und unterstützen Flüchtlinge bei der Wohnungssuche? Dann teilen Sie uns in dieser Session mit, was Sie brauchen! Referent*innen: Carmen Bleker und Daniel Wyszecki, Kölner Flüchtlingsrat e.V.
„Wie werden wir gehört?“ Selbstorganisation von Geflüchteten
In Deutschland kann man sich auf viele Arten für die eigenen Wünsche, Ideen und Bedarfe einsetzen. Carmen Martínez Valdés (Fachberatung MigrantInnnenselbsthilfe, der Paritätische NRW) und Shireen Jamil und Bashar Abdo (Initiative Geflüchtete für Geflüchtete Bonn) informieren Geflüchtete, wie dies geschehen kann und wo sie Hilfe bekommen. Die Sessioninhalte richten sich nach dem Bedarf der Anwesenden. Die Session erfolgt auf leichter Sprache in Deutsch und kann bei Bedarf auch in Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch erfolgen.
Geflüchtete bei der Selbstorganisation unterstützen- Eine Session für Freiwillige
Geflüchtete wissen am besten, was sie benötigen. Viele Freiwillige wollen ihnen helfen, ihre Interessen zu vertreten und sich selbst zu organisieren. Wie können die Freiwilligen die Geflüchteten wirkungsvoll unterstützen? Carmen Martínez Valdés von der Fachberatung MigrantInnnenselbsthilfe beim Paritätischen NRW und Shireen Jamil und Bashar Abdo von der Initiative Geflüchtete für Geflüchtete Bonn berichtetnaus ihren Erfahrungen und gibt den Freiwilligen praxisnahe Tipps.
Ob Köln oder Samos – Struktur und Transparenz helfen beim Engagement!
Samos Volunteers ist eine internationale, ehrenamtlich getragene Initiative („Grassroot Movement“), die die momentan ca. 2400 Geflüchteten, die in einem der sogenannten “ EU Hotspot“ Camps auf der griechischen Insel Samos untergebracht sind, durch flexible Nothilfe und psychosoziale Aktivitäten unterstützt. Seit drei Jahren sind in einem Kernteam 5-10 freiwillige Koordinator*innen tätig. Dazu kommen im Durchschnitt 30 Freiwillige aus aller Welt, die sich für mindestens vier Wochen engagieren. Wie für jede Willkommensinitiative ist der Weg vom dem mit Begeisterung betriebenen Start hin zu einer langfristig und nachhaltig wirkenden Arbeit anspruchsvoll. Sabine Klasen von Samos Volunteers berichten über die Herausforderungen für Samos Volunteers und die Lösungen.
Leichter engagieren durch leichte Sprache
Die Verwaltung ist durch das Bundesteilhabegesetz zur Anwendung der Leichten Sprache aufgefordert worden. Für viele Geflüchtete – und ihre Unterstützer*innen – wird so das Verstehen eines amtlichen Bescheids erst möglich. Wolfram Buttschardt von der Diakonie Michaelshoven wird in einer Session das Bundesteilhabegesetzt in Bezug auf die Leichte Sprache erklären, so dass alle auf einem Kenntnisstand sind. Ob und wie die Verwaltung schon in Leichter Sprache formuliert und wie die Betroffenen zu ihrem Recht auf Leichte Sprache kommen, wird ein weiteres Thema sein.
* Das Forum für Willkommenskultur unterstützt die Kölner Willkommensinitiativen und ist Anlaufstelle für Freiwillige und weitere Akteure in der Flüchtlingsarbeit. Es fördert ihre Vernetzung untereinander, bildet eine Brücke zur Stadtverwaltung und fördert den Austausch mit dieser. Das Forum bietet Qualifizierungs- und Informationsangebote für Engagierte und Interessierte. Zudem setzt das Forum eigene Impulse, um die Willkommenskultur für Geflüchtete weiterzuentwickeln und dadurch ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Das Forum für Willkommenskultur ist ein Kooperationsprojekt der Kölner Freiwilligen Agentur e.V. und des Kölner Flüchtlingsrat e.V.