Wir sind engagierte Bürger*innen aus Sürth und Rodenkirchen und haben die Offene Kunstwerkstatt (OKKS) vor knapp drei Jahren gegründet. Im Januar 2018 bezogen wir die tollen Räumlichkeiten in der Sürther Hauptstraße 56. Seitdem haben Menschen aus dem Quartier die Möglichkeit an unseren nichtkommerziellen Kreativangeboten teilzunehmen. Unser Leitgedanke ist es, die Begegnung von Menschen in einem kreativen Raum zu ermöglichen. Dabei finanzieren wir uns über Spenden.
Wir sind in dieser Zeit zu einer kleinen Gemeinschaft gewachsen und immer mehr Besucher*innen finden regelmäßig zu uns, um gemeinsam kreativ zu arbeiten, Gemeinschaft zu genießen und sich auszutauschen. Unsere Besucher*innen sind zwischen 6 und 72 Jahren, es sind Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf, Herkunft oder Religion spielen bei uns keine Rolle. So werden wir auch von Menschen mit Fluchterfahrung regelmäßig besucht.
Als die zweite Corona-Welle auf uns zu kam, entwickelten wir die Idee zu einer „sozialen Plastik“ – einem Kunstwerk, das von vielen Menschen gemeinsam gestaltet wurde. Zu unserer großen Freunde haben insgesamt 25 Menschen an dem Projekt teilgenommen. Es entstanden ca. 30 gestaltete Keramikkacheln, die auf fünf Stelen geschraubt, mit Texten versehen, und im öffentlichen Raum präsentiert wurden.
In einer Zeit, in der wir durch äußere Gegebenheiten in einen erzwungenen inneren Rückzug gehen, ist das Gefühl von Zusammenhalt existenziell wichtig für jede*n von uns.
Durch das Wachsen der sozialen Plastik entwickelte sich ein Bewusstsein von Gemeinschaft in ihrer Vielfältigkeit. Alleinsein inmitten einer sozialen Gemeinschaft, ohne ein Gefühl von Einsamkeit.
Angestoßen durch diese Ausstellung im öffentlichen Raum haben wir von Februar bis November 2021 unterschiedliche Ausstellungen von Künstler*innen präsentiert, teilweise waren diese Ausstellungen von außen zu betrachten und haben somit immer für Anregung und Austausch gesorgt.
Wir konnten im vergangenen Jahr auch Kunstprojekte in der Natur durchführen (Landart und Freiluftatelier). Die daraus entstandenen Arbeiten wurden in Form einer Fotoausstellung für interessierte Bürger*innen in unseren Schaufenstern präsentiert.
freitags gab es bei gutem Wetter ein sogenanntes „Marktfrühstück“ vor der Kunstwerkstatt, die in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz liegt.
Seit August treffen sich freitags wieder Menschen, die Begegnung wünschen und/oder kreativ arbeiten möchten.
Dieses Angebot müssen wir z. Zt. gut koordinieren, da wir sehr viele Anfragen durch interessierte Bürger*innen haben. Leider haben sich in der Pandemiezeit einige ehrenamtlich tätige Unterstützer*innen zurückgezogen und wir hoffen auf aktiven Neuzuwachs.
In den vergangenen Monaten erhielten wir Unterstützung durch die Freiwilligen Agentur, über die wir uns sehr freuen. So wurde uns ein Online Konferenzraum für unsere digitale Mitgliederversammlung zur Verfügung gestellt, mit allem notwendigen Support. Im Februar hoffen wir auf einen „Freiwilligen Einsatz“ zur Renovierung unserer Räumlichkeiten.
Falls Sie unsere Arbeit gerne unterstützen möchten, freuen wir uns über Spenden auf das Konto der Offenen Kunstwerkstatt Köln Süd e.V. | IBAN DE 55500310001065738003 Triodos Bank
Autorinnen:
Annette Ronicke und Brigitte Maxrath-Enger
für die OKKS (weitere Infos unter: www.okks.de)