Am 2. Juli fand eine weitere Bürgerbeteiligungs-Veranstaltung zur Entwicklung der Hallen Kalk statt. Das Projekt erregt stadtweite Aufmerksamkeit, da die Flächen der Stadt Köln gehören und man hofft, so das gemeinwohlorientierte Konzept, das den Wettbewerb gewonnen hat, umsetzen zu können. Verwaltung und Politik waren mit Bezirksbürgermeister, Beigeordnetem, Liegenschaftsamtsleiter und mehreren Ratspolitiker*innen hochkarätig vertreten.

Das Beteiligungsverfahren, das vom Stadtplanungsamt und dem Büro DeweyMüller aus Köln durchgeführt wurde, gab – im Gegensatz zur vorhergehenden Veranstaltung – viel Raum für offene Diskussion und die Möglichkeit für die Bürger*innen, ihre Ideen im Plenum vorzustellen. Auch viele junge Menschen aus der Nachbarschaft waren gekommen, um ihre Wünsche zu äußern, wie die zukünftigen Grün- und Spielflächen geplant werden sollten.

Die Architektin Anne Julchen Bernhard erklärte eingängig die Gründe für die Planungsänderungen und wie die Anregungen aus der letzten Beteiligung umgesetzt wurden. Im Anschluss wurde in den nicht thematisch aufgeteilten Kojen in gemischten Gruppen ausführlich diskutiert. Vertreter*innen aus den Gruppen stellten die Ergebnisse selbst auf dem Podium vor. Die Beiträge waren daher sehr authentisch und lebendig und für das ganze Publikum direkt verständlich. Es wurde gut deutlich, welche Themen den Bürger*innen besonders wichtig sind: Der Erhalt der Qualitäten der BMX-Flächen der Abenteuerhalle, Raum für selbstorganisierte kulturelle und Bildungsprojekte, genossenschaftliches bezahlbares Wohnen, urbanes Gärtnern, gut gestaltete Freiflächen für das Quartier. Außerdem zeigte sich, wie viele selbst organisierte Aktivitäten es im Viertel bereits gibt, die genutzt und einbezogen werden können. Das Publikum ging positiv gestimmt nach Hause und ist gespannt, wie diese innovativen Ideen umgesetzt werden können.

Autorin: Almut Skriver, Architektin & Mitglied im Beirat für Öffentlichkeitsbeteiligung für KÖLN MITGESTALTEN Netzwerk für Beteiligungskultur

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