Es gibt Neuigkeiten zum Kalkberg, der ursprünglich als Hubschrauberstation fungieren sollte und zu dessen Zukunft im Oktober 2022 eine Werkstattveranstaltung mit Bürgerinitiativen durchgeführt worden war. Nach einer längeren Phase der Stille wurde nun eine Machbarkeitsstudie öffentlihc vorgestellt. Hierüber berichtet Boris Sivers von der Bürgerinitiative Kalkberg:
„Die von der Stadt beauftragte Machbarkeitsstudie für die Umnutzung des Kalkbergs, die der Öffentlichkeit am 25. November präsentiert wurde, ist jetzt online abrufbar: Machbarkeitsstudie
Es lohnt sich, sie sich genauer anzusehen, denn sie enthält einige wirklich schöne Ideen! Mit den angedachten Nutzungsschwerpunkten Landschaftspark, Sport, Umweltbildung, können sich kleiner und großer Kalkberg in den kommenden Jahren zu einem echten Kölner Highlight entwickeln!
Entsprechend positiv fiel unterm Strich die Reaktion des Publikums bei der Präsentation im Klarissenkloster aus. Kritik gab es allerdings am mangelhaften Beteiligungsverfahren und am Veranstaltungsort, der natürlich auf den Kalkberg gehört! Während der Gutachter versprach, dass die nächste Veranstaltung dort stattfinden würde, schränkten Vertreter der Stadt ein, dass sie sich lediglich „darum bemühen“ würden, denn es gäbe immer noch Widerstände innerhalb der Stadtverwaltung. Das hieß im Klartext: Die Feuerwehr mauert nach wie vor gegen alles, was die Umnutzung voran bringt – und das, obwohl eine Fertigstellung der Hubschrauberstation, wie herauskam, nicht, wie stets behauptet, 2,5 bis 3 Millionen, sondern nochmal 14 Millionen Euro (!) kosten würde – von den genehmigungsrechtlichen und statischen Unsicherheiten ganz zu schweigen. Dass die HBS zu 90 Prozent fertig gestellt sei, gehört somit offenbar ins Reich der Legenden, denn die teuren technischen Einbauten fehlen noch – allein der Einbau der bereits angefertigten Hangartore würde zwei Millionen Euro kosten, so die städtischen Vertreter. Die nun vorgestellten Nutzungsszenarien lassen eine viel einfachere Fertigstellung zu, im Großen und Ganzen, so der Gutachter, dürfte die Umnutzung des Kalkbergs einen Bruchteil dieses Betrags kosten.
Deshalb lautet unser Appell an die Oberbürgermeisterin: „Sehr geehrte Frau Reker, niemand versteht, warum die Feuerwehr immer noch das Sagen auf dem Kalkberg hat. Hier sind Sie gefragt. Als Verwaltungschefin fällt Ihnen die Aufgabe zu, die Zuständigkeit zu regeln!“ Die Umnutzung zu planen, aber zugleich die Hoheit über den Kalkberg bei der Feuerwehr zu belassen, ist politischer Unfug! Ob der weitere Beteiligungsprozess auf dem Kalkberg stattfinden kann, wird deshalb auch zum Testfall, ob die guten Konzepte, die nun präsentiert wurden, überhaupt eine Chance bekommen, in die Tat umgesetzt zu werden!“
[ds]