A documentation about the opening conference in December 2017 you find here.

Vom 12. bis 16. Dezember 2017 lud die Kölner Freiwilligen Agentur ihre Partnerorganisationen nach Köln ein, um die Zusammenarbeit im Internationalen Freiwilligendienst weiter zu entwickeln. Die Konferenz war Auftakt eines dreijährigen internationalen Projekts mit dem Ziel, den Internationalen Freiwilligendienst zwischen den Partnerstädten Kölns auszubauen um nicht nur mehr junge Kölner und Kölnerinnen ins Ausland zu entsenden, sondern auch junge Menschen aus aller Welt hier in Köln zu begrüßen. Aus unseren Partnerstädten waren sieben Entsendeorganisationen aus Barcelona, Istanbul, Cluj-Napoca, Tel Aviv, Wolgograd, Turin und Thessaloniki angereist (Asociación Mundus, Associazione Scambieuropei, Centrul de Voluntariat, Genctur, Icye Russia/Lastochki, Praxis, The Israel Volunteer Association (IVA)).

An den fünf Tagen lernten wir uns näher kennen, tauschten uns über unsere Erfahrungen in der Vermittlung junger internationaler Freiwilliger aus und entwickelten zusammen einen Projektplan für die kommenden drei Jahre.

An der Konferenz waren auch vier Aufnahmeprojekte aus Köln beteiligt (Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte, Don-Bosco-Club Köln, Elisabeth-Fry-Haus, Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung der Stadt Köln (KidS)). Sie führten die TeilnehmerInnen der Entsendeorganisationen durch ihre Einrichtung, stellten ihren Arbeitsalltag vor und erläuterten, wie sie die Freiwilligen in ihre Arbeit einbinden. Bei drei der vier Einsatzstellenbesuche konnten die KonferenzteilnehmerInnen auch mit den aktuellen internationalen Freiwilligen in den Aufnahmeprojekten sprechen und ihre Sicht auf ihren Einsatz kennenlernen. Die EinsatzstellenvertreterInnen und die Freiwilligen nahmen auch an einigen Teilen der Konferenz teil.

Die Programmpunkte orientierten sich am Arbeitsalltag der Vermittlungsorganisationen:

  • Welches Selbstverständnis haben wir von unserer eigenen Organisation und warum vermitteln wir junge internationale Freiwillige? Die Organisationen stellen sich und ihre Arbeit vor.
  • Wie werden Freiwillige gewonnen? Hier tauschten wir erfolgreiche Strategien der Freiwilligengewinnung aus, wie z.B. die Arbeit mit MultiplikatorInnen, der Besuch von Schulen, die Verbreitung von Informationen an den deutschen Institutionen in den Partnerstädten (Goethe-Institute, Politische Stiftungen, Konsulate) und Universitäten mit Germanistikangeboten, die Nutzung von Websites und Social Media, Pressearbeit, der Einbezug früherer Freiwilliger bei Info-Veranstaltungen.
  • Was macht eine gute passgenaue Vermittlung aus? An diesem Programmpunkt nahmen auch VertreterInnen der Aufnahmeprojekte und aktuelle und ehemalige internationale Freiwilligen teil und brachten ihre Sicht der Dinge in die Debatte ein. Als Erfolgsfaktoren für eine gute Vermittlung wurde herausgearbeitet: Gegenseitiges Vertrauen der Projektpartner untereinander. Offenheit der Projektpartner und rechtzeitige Information über Änderungen. Umfängliche und rechtzeitige Information über die Einsatzstelle, ihre Motivation und Rahmenbedingungen. Früher Informationsaustausch zwischen der Entsendeorganisationen, der koordinierenden Aufnahmeorganisation und dem Aufnahmeprojekt zu den BewerberInnen.
  • Wie sieht die Vor- und Nachbereitung der Freiwilligen aus? Die Konzepte der Vorbereitungsseminare wurden vorgestellt, ein Austausch über Inhalte, Methoden und Settings bereicherte alle TeilnehmerInnen. Auch über das debriefing wurde gesprochen, wozu allerdings mehrere Kooperationspartner kaum Kapazitäten haben.

Außerdem wurden die Aktivitäten diskutiert, die im Laufe des dreijährigen Projektes geplant sind. Über Erfolgsfaktoren für eine gute Zusammenarbeit waren sich alle TeilnehmerInnen einig: Gute Kommunikation. Offenheit. Ehrlichkeit. Persönlicher Kontakt. Klarheit über Verantwortlichkeiten, Zeitpläne und Zahlungen. Aufklärung von Missverständnissen. Gegenseitiges Feedback. Die einzelnen Maßnahmen wurden etwas verändert und sehr konkret weiter geplant, so dass am Ende der Konferenz jede Organisation einen work plan für die eigene Arbeit mit nach Hause nahm.

Bei einem Besuch im Rathaus erläuterte eine Vertreterin des Internationalen Büros der Stadt Köln den Ansatz der Städtepartnerschaften. In dem Gespräch wurden die Potentiale, die in Städtepartnerschaften liegen, erörtert und über die Bedeutung des internationalen Jugendaustauschs für Städte diskutiert. Das Gespräch war ein Auftakt für die Gespräche, die in den Partnerstädten im Rahmen der dort stattfindenden Workshops weiter geführt werden sollen.

An einer Abendveranstaltung nahmen VertreterInnen mehrerer Kölner Städtepartnerschaftsvereine teil. Auch hier wurde über die Frage diskutiert, was Städtepartnerschaften und internationaler Austausch für junge Menschen und für das Gemeinwesen bringen und viele Ansatzpunkte wurden gefunden. Auch wenn es in den meisten der Partnerstädte, die an dem Projekt beteiligt sind (Barcelona, Cluj Napoca, Istanbul, Thessaloniki, Turin, Tel Aviv, Wolgograd), keine vergleichbaren Städtepartnerschaftsvereine gibt, fanden die VertreterInnen der Entsendeorganisationen den Ansatz doch so interessant, dass sie sich gut vorstellen konnten, ihre Arbeit in diesen Rahmen zu stellen.

Eine Führung durch Köln bei Nacht und ein Besuch des Weihnachtsmarktes rundeten das Treffen ab.

Die Konferenz wurde von allen Beteiligten als großer Erfolg gewertet.

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