Wie es wirklich ist, eine Mentorin für den IFD zu sein

Jeanette Fuß betreut seit vielen Jahren ehrenamtlich internationale Freiwilligen, die ein Jahr lang in einer sozialen Einrichtung in Köln tätig sind.

Sie weiß, wie es ist, eine Mentorin zu sein und wie viel Freude man in dieser Aufgabe finden kann: »Es bereichert mein Leben zu wissen, wie man Tortilla richtig macht, dass ich nun weiß, dass man in Russland seine eigenen Eltern siezt, es in der Türkei durchaus nicht nur Erdogan-Wähler gibt und jeder Freiwillige eine eigene Motivation hat nach Köln zu kommen. Die Freiwilligen erlauben mir einen Einblick in ihre Kultur und Gewohnheiten und bekommen dafür ein Stück authentisches Köln und immer eine Schulter zum Anlehnen oder Hilfe, wenn benötigt. Die schönsten Weihnachtsfeiern im Kreise der Familie waren die mit den Freiwilligen, da sie erstaunt waren von unseren Traditionen und diese immer durch ihre eigenen bereichert haben. Russische Weihnachtslieder, arabische Vorspeisen oder gar ein Tänzchen. Jedes Jahr aufs Neue bin ich sehr traurig, wenn mein Schützling geht und am Tag darauf sehr glücklich, einen neuen Freiwilligen vom Flughafen abzuholen und in meine Arme zu schließen. Es ist herrlich zu sehen, wie sehr sich die Freiwilligen in ‚ihrem Jahr‘ entwickelt haben und es ist wundervoll, davon ein Teil zu sein. Häufig entstehen Freundschaften, die das Jahr überdauern und so trudeln auch Hochzeitseinladungen aus Chile oder neue Jobentscheidungen aus Madrid in mein Postfach. Ist es nicht wundervoll, ein Teil davon zu sein?«

 

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