Im Frühsommer hat die bagfa – Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. – Freiwilligenagenturen zu einer Umfrage eingeladen, mit der sie die Rolle der Freiwilligenagenturen im Engagement für Geflüchtete, die Veränderungen seit 2015 und den Einfluss des Ukraine-Krieges beleuchten wollte. Von 412 Freiwilligenagenturen in ganz Deutschland haben 146 den Fragebogen ausgefüllt. Die hohe Rücklaufquote von 36 Prozent untermauert die Bedeutsamkeit des Engagement- und Vernetzungsfeldes Flucht und Asyl für die Freiwilligenagenturen.
Aus den in der Befragung genannten Herausforderungen und Wünschen hat die bagfa konkrete Forderungen an Politik und Gesellschaft abgeleitet:
1: Viele Freiwilligenagenturen fordern eine Anpassung der asylpolitischen Rahmenbedingungen und eine Gleichbehandlung aller Geflüchteten.
2: Um eine nachhaltige Unterstützung gewährleisten zu können, benötigen die Freiwilligenagenturen mehr Finanzmittel, mehr Personal, weniger Bürokratie (zum Beispiel eine Vereinfachung von Projektanträgen). Kurz, die Agenturen wünschen sich „nachhaltige, langfristige Strukturförderung. Zu oft werden nur neue Projekte gefördert.“
3: Dazu kommt der Wunsch nach Qualifikations- und Schulungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden der Freiwilligenagenturen.
4: Viele Agenturen wünschen sich zudem weiterhin eine bessere Kooperation mit den Kommunen und vor allem mehr Transparenz darüber, welche Akteure in welchem Bereich des Felds aktiv sind, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
5: Außerdem fordern viele Freiwilligenagenturen mehr Wertschätzung des freiwilligen Engagements aus der Politik und der Zivilgesellschaft und die Anerkennung von „[…] bürgerschaftlichem Engagement als wesentlichem Faktor für Infrastruktur und Demokratieförderung […]“.
Die vollständige Analyse können Sie hier herunterladen.