Das Corona Callcenter – helfen, wo Hilfe benötigt wird

Anfang März stand die Ehrenamtsvermittlung vor großen Schwierigkeiten: immer mehr gemeinnützige Einrichtungen mussten schließen oder konnten nur unter strengen Hygienemaßnahmen und mit möglichst wenig Mitarbeiter/-innen weitergeführt werden. Viele Ehrenämter mussten deshalb pausieren, neu gedacht werden oder ganz ausfallen.

Die Kölner Freiwilligen Agentur hat sich dieser Herausforderung gestellt und ihre Verantwortung darin gesehen, ehrenamtliches Engagement in der Krise schnell und unkompliziert genau dorthin zu vermitteln, wo es gebraucht wird, um so eine wichtige Unterstützung für die gemeinnützigen Einrichtungen möglich zu machen.

Durch die institutionellen Fördermittel, die unserer Ehrenamtsvermittlung von der Stadt Köln zur Verfügung stehen, konnten wir der Herausforderung personell begegnen. Und dank der zusätzlichen finanziellen Unterstützung der DOHLE Stiftung  konnten wir der Krise bereits Ende März auch technisch begegnen, indem wir eine neue Datenbank in unser Vermittlungssystem integriert haben. Über unsere Website können sich seitdem sowohl Freiwillige, die helfen wollen, als auch gemeinnützige Organisationen und Vereine, die Hilfe benötigen, selbstständig im „Corona-Callcenter“ anmelden. Eine tolle Weiterentwicklung!

Und das Projekt hat Erfolg: das Interesse und die Bereitschaft zu helfen waren in den vergangenen Monaten außergewöhnlich groß, und es haben sich insgesamt bisher fast 250 Freiwillige bei uns gemeldet, die mit anpacken wollten, die sich solidarisch zeigen wollten. Das Corona-Callcenter Team konnte aus dem Homeoffice heraus bereits 20 Einsatzstellen mit über 50 erfolgreichen Vermittlungen weiterhelfen.

Zum Beispiel konnten mit Hilfe von Unternehmen und Privatpersonen insgesamt 2.800 Masken genäht, gesammelt und an verschiedene Einrichtungen gespendet werden. Per Telefon, Mail oder mit Postkarten haben Freiwillige mit Menschen in Seniorenheimen, die nicht von ihren Angehörigen besucht werden konnten, Kontakt aufgenommen und ihnen Freude in dieser schweren Zeit bereitet.

Unter den Freiwilligen waren auch einige Jugendliche, die dieses Jahr eigentlich einen Freiwilligendienst im Ausland oder in Köln ableisten wollten, der jedoch abgebrochen werden musste. Durch das Corona-Callcenter konnte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, den Dienst offiziell weiterzuführen, indem sie sich über unsere Plattform ehrenamtlich engagieren. So wurde nicht nur den gemeinnützigen Einrichtungen geholfen, sondern auch die Freiwilligen konnten davon profitieren.

Gerade jetzt zeigt sich, dass ehrenamtliches Engagement Menschen verbindet und viel zum gesellschaftlichen Miteinander beiträgt. Auch auf Distanz drückt sich so Nähe aus.

Wir danken allen Freiwilligen, die sich bisher registriert haben, und freuen uns über jede weitere Anmeldung!
Und wir rufen alle gemeinnützigen Vereine und Organisationen auf, weiterhin ihre „Corona-Bedarfe“ zu melden!
So findet zusammen, was zusammen gehört.

Und an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an unser eigenes ehrenamtliches Beratungsteam, dass uns seit Jahren engagiert zur Seite steht und auch in dieser Krise wieder tatkräftig mit angepackt hat. Toll, dass wir auf euch zählen können!

Weitere Details zum Engagement in der Corona-Krise findet ihr auf unserer Website.

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