„Das Märchen von der Augenhöhe“ – Einblick in ein Experiment

Fotocredit: Salman Abdo@InHaus Media

„Wir freuen uns, dass ihr euch auf dieses Experiment einlasst!“ – mit diesen Worten begrüßte Gabi Klein, Kölner Freiwilligen Agentur, am 1. Oktober die Gäste im Kapitelsaal bei IN VIA. Bei einen Abend mit dem Kölner Forum-Theater stellten sich die Teilnehmenden den Fragen, wie gleichberechtigt Menschen mit und ohne Fluchterfahrung in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit zusammenarbeiten, wo unsichtbare Grenzen sind und wie diese überwunden werden können. Die Veranstaltung machte den Auftakt zu einem Aktionsjahr unter dem Motto „Das Märchen von der Augenhöhe“, das die Aktion Neue Nachbarn, das Forum für Willkommenskultur, das Integrationshaus e.V. und die Melanchthon Akademie gemeinsam gestalten werden.

Ein herzliches Dankeschön an Kutlu Yurtseven, Musiker, Schauspieler, Pädagoge, Autor und Aktivist für das Grußwort und an Salman Abdo vom Inhaus für die tollen Fotos!

Stimmen aus dem Publikum:

„Das Thema „Augenhöhe“ hat mich auch zunächst etwas genervt. Jetzt sollte ich schon wieder darüber nachgrübeln, dass spätkolonialistische, rassistische, chauvinistische … Muster mich unterschwellig und gegen die eigene Überzeugung prägen. …. Die globale Ungleichheit ist die Voraussetzung für unser Engagement und macht sich noch im zwischenmenschlichen Geschehen geltend. Das geht schon bei der Sprache los und kann extrem sein angesichts von desaströsen Lebensbedingungen des Gegenübers wie Chancenlosigkeit, Unterentwicklung, Krieg und Gewalt. „Augenhöhe“ heißt dann, unter den Bedingungen einer teils monströsen politisch bedingten Ungleichheit immer wieder die Gleichheit im Zeichen des menschlichen Antlitzes zu üben (frei nach Levinas) – oder besser: sie zuzulassen.“ Hanno Meyer-Barner 

„Ich denke, dass das Format schneller als reine Gesprächsrunden deutlich macht, wo der Schuh drückt und Zweitszenarien aufzeichnen kann. Ob diese dann immer zum Erfolg führen (Augenhöhe), bleibt dahingestellt, aber man kann sie mitnehmen, weiterführen und vielleicht auch mal ausprobieren.“ Dr. Ingrid Blom-Böer

Die Veranstaltung wurde gefördert von

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