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Wie soziale Einrichtungen, lokale Vereine und Anwohner:innen einen neuen Stadtpark in Porz mit Leben füllen

Bild der Grünfläche und eines Siedlungshochhauses an der Glashüttenstraße
Foto: D.Schöffmann | KFA

Mitten im Zentrum von Köln-Porz soll zwischen der Haltestelle „Porz Markt“ und der Hochhaussiedlung Glashüttenstraße ein attraktiver Stadtpark entstehen. Die Pläne für den Park wurden vom Grünflächenamt der Stadt Köln unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt (alle Infos zum bisherigen Verlauf hier im Beteiliungsportal  und Artikel auf dieser Website). Das wesentliche Ergebnis der Beteiligung: Mit Angeboten für Jung und Alt – u.a. Pumptrack, Wasserspielplatz und Outdoor Fitnessgeräte – wird der neue Park eine große Bereicherung für einen Stadtteil, in dem es kaum öffentliche Freizeitflächen gibt. Aber: Es braucht „Kümmerer“ in der direkten und weiteren Nachbarschaft, die sich für die Fläche verantwortlich fühlen, sie beleben und bespielen, um ein Mindestmaß an sozialer Kontrolle zu gewährleisten und eine Entwicklung von Müll- oder Angsträumen zu verhindern. Ganz im Sinne von: Was ich schätze, das pflege ich auch. Im Bürgerbeteiligungsprozess wurden mehrfach Projektansätze genannt, mit denen eine solche „soziale Bespieglung“ möglich werden könnte: Eine dauerhafte Anlaufstelle zur Kommunikation von Regeln und Annahme von Beschwerden, Platz- / Baum- / Beet-Pat:innen, Sport- und Freizeitangebote, ein gastronomisches Angebot, …

Es liegt auf der Hand, dass bei der Umsetzung dieser Ideen dem nachbarschaftlichen, ehrenamtlichen Engagement als auch den umliegenden sozialen und öffentlichen Einrichtungen eine wichtige Rolle zukommt. Zudem erscheint es sinnvoll, die Aktivitäten schon vor Beginn der baulichen Umgestaltung der Grünfläche zu etablieren, damit der Park sozusagen „auf fruchtbarem sozialen Boden“ errichtet wird. Um zu diskutieren, wie diese Überlegungen konkret am besten angegangen werden könnten, lud das Grünflächenamt am 23. August 2021 einige lokale Akteure (Bürgeramtsleitung, Bezirksjugendpflege, Seniorenkoordination, Sozialraumkoordination, Hausmeister der Eigentümergemeinschaft Glashüttenstraße, Mieterrat Glashüttenstraße, Jugendzentrum, Quartierstreff, Bürgerinitiative Bündnis Porz-Mitte) zur gemeinsamen Diskussion ein. Das Ergebnis: Ein Treffen vor Ort, offen für alle Interessierten, um in einem partizipativen Prozess eine Initiative „Neuer Park Porz-Mitte“ zu gründen. Der Sozialraumkoordination wurde das Vertrauen der Runde ausgesprochen, den ersten Schritt einzuleiten und zu einer Initiative einzuladen.

So kamen am Abend es 3. Novembers 25 Menschen aus der Umgebung zusammen, die Lust hatten schon jetzt die bestehende Park(platz)fläche in jeglicher Form zu bepflanzen, zu bespielen, zu beaufsichtigen, zu pflegen – kurz: zu beleben. Darunter waren hauptsächlich Vertreter:innen von sozialen Einrichtungen und religiösen Gemeinden, aber auch Mitglieder von Bürgervereinen und -initiativen sowie einige Privatpersonen, die in Porz wohnen. Nach einem kurzen „Speed-Dating“ zum gegenseitigen Kennenlernen fanden sich die Teilnehmenden an verschiedenen Themenstationen zusammen, um sich über Möglichkeiten und Ideen für die Belebung der Fläche auszutauschen. Mit dem Ergebnis, dass neun Aktionen gesammelt wurden, die schon im Laufe des nächsten Jahres umgesetzt werden sollen. Darunter ein Fitnesscontainer zum Ausleihen von Sport- und Spielutensilien von der SportjungendKöln. Einige Kitas aus der Umgebung haben sich zusammengetan, um auf der Fläche gemeinsam Alltagsangebote wie Spaziergänge, Spiele usw. durchzuführen. Die Elterninitiative in der angrenzenden Siedlung plant einen Gemeinschaftsgarten für die Nachbarschaft und die Porzer Streetworker möchten regelmäßige Müllsammelaktionen organisieren. Zudem sind von unterschiedlicher Seite (Jugendzentrum, evangelische Kirchengemeinde, Sozialdienst Katholischer Männer, Alevitisches Kulturzentrum) diverse thematische Veranstaltungen geplant.

Ein nächstes Treffen der neu gegründeten Initiative „Neuer Park Porz-Mitte“ soll im März 2022 stattfinden. Hier möchten sich die Mitglieder noch besser untereinander kennenlernen und verstärkt Anwohner:innen einbinden. Interessenten können sich an die Sozialraumkoordinatorin Lara Waldron wenden: 0175 / 61 92 671, L.Waldron@diakonie-michaelshoven.de

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