Neubrück soll Vorreiter für die Energiewende in Köln werden – das hat sich das Projekt KlimaVeedel auf die Fahne geschrieben. Hier möchte die RheinEnergie gemeinsam mit den Menschen vor Ort und zahlreichen Projektpartnern wie der Stadt Köln oder der TH Köln Aktionen und Ideen ausprobieren, um Lösungen für einen klimaneutralen Stadtteil zu finden. Ein wichtiger Baustein ist es, die Bürgerinnen und Bürger bei der Energie- und Wärmewende aktiv einzubinden.
Zusammen sanieren und sparen
Die RheinEnergie versorgt Neubrück zwar zu großen Teilen bereits mit klimaschonender Fernwärme, die meisten Gebäude in Neubrück sind aber schlecht gedämmt. Die Folge: Die Heizwärme wird nicht effizient genutzt. „Wir möchten die Neubrücker dabei unterstützen, ihre Häuser zu dämmen, die Fenster zu modernisieren und Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern zu installieren“, sagt Sohrab Roostai aus der Projektleitung. „Und wie sich das in einem echten Veedel gehört, gibt es dabei viel Unterstützung.“ Heißt konkret: Interessierte Anwohnende werden beraten und bekommen Hilfe bei der Umsetzung. Ein weiterer Vorteil des KlimaVeedels: Es ermöglicht die Bündelung der verschiedenen Maßnahmen. Dadurch lassen sich Sanierungsvorhaben preiswerter und schneller umsetzen.
Die RheinEnergie startete bereits die ersten konkreten Aktionen im Veedel: Bei der PV-Welle berät und unterstützt die RheinEnergie interessierte Haus- und Garagenbesitzer in Neubrück bei der Anschaffung einer Solaranlage – das Projekt wird 2024 weitergeführt. Eine weitere Aktion startete die RheinEnergie gemeinsam mit den Start-ups NOVO und Lumoview. Testkundinnen und -kunden aus Neubrück konnten sich für einen individuellen Sanierungsfahrplan, kurz iSFP, bewerben. Dieser zeigt auf, wie man sein Haus Schritt für Schritt modernisieren und umbauen kann. Und die TH Köln bietet in Neubrück in einer Workshopreihe spannende Themen und Beratung rund ums Energiesparen, Photovoltaik oder E-Mobilität an.
Konkrete Lösungsansätze beim SmartCity Cologne KlimaForum
Auch beim ersten SmartCity Cologne KlimaForum stand das KlimaVeedel Neubrück im Fokus. In mehreren Sessions haben die rund 50 Teilnehmenden konkrete Experimente und Aktionen für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie urbane Lösungen erarbeitet. Eine Gruppe entwickelte zum Beispiel Ideen, um mehr Grünflächen im Veedel zu schaffen und diese dann wiederum für Mitmachangebote zu nutzen. Ein weiteres Team schlug digitale Straßenschilder vor, die Klimathemen, Aktionen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum sichtbar machen. Andere Teilnehmende konzentrierten sich darauf, das Heizen im Mehrfamilienhaus durch smarte Thermostate zu optimieren und Mietende zu animieren, durch den Vergleich mit anderen in einer neuen App weniger Wärme zu verbrauchen.
Das Besondere am KlimaVeedel: Hier kann sich jede und jeder einbringen. „Wir sind für alle nachhaltigen Ideen offen und möchten deshalb neben den institutionellen Partnern und den Unternehmen auch die Bürgerinnen und Bürger animieren, mitzumachen“, sagt Christian Remacly aus der Projektleitung. „Uns eint das Ziel, ein nachhaltiges, smartes, zukunftsfähiges und lebenswertes Köln zu schaffen.“
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